Technik aus Teufen

    Vom Maschinenmenschen zu moderner Software.

Fakt ist: unsere Welt wird immer digitaler.

Mensch und Maschine arbeiten immer dichter miteinander zusammen und verschmelzen schon fast zu einer Einheit. Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (AI) und Robotik haben dazu geführt, dass Maschinen nicht mehr nur blosse Werkzeuge sind, sondern immer mehr zu Partner werden, die uns auch im Alltag und Beruf unterstützen können. Ob es nun Algorithmen sind, die unser Privatleben erleichtern, oder die Robotik die Industrieprozesse revolutioniert, die Grenze zwischen Mensch und Maschine verschwimmt je länger je mehr und erfordert neben technischer Expertise auch ein immer grösser werdendes Verständnis für menschliche Bedürfnisse und Kreativität.

Doch diese Geschichte ist gar nicht so modern wie wir glauben.  

Bereits 1495 entwarf Leonardo da Vinci ein mechanisches Wesen das als „mechanischer Ritter“ bekannt wurde. Mit Zahnrädern, Riemen und Seilen simulierte er Bewegungen, die denen der Menschen nachempfunden waren. Inspiriert wurde er wiederum wahrscheinlich von den künstlichen Vögeln der alten Griechen, die bereits in der Antike automatische Vorrichtungen gebaut hatten, oder dem "Buch des Wissens von sinnreichen mechanischen Vorrichtungen" der arabischen Ingenieure im 13. Jahrhundert.

Auch in der Schweiz?

In der Schweiz zeugte bereits im 18. Jahrhundert die Perfektionierung menschlicher Automaten, die schreiben, sprechen und Musik machen konnten, von den frühen Fähigkeiten einer grossen Uhrenindustrie.

Die berühmtesten dürften die Automaten von Vater und Sohn Jaquet-Droz sein. Der Vater, Pierre Jaquet-Droz, 1721 geboren und aus einer Uhrmacherfamilie stammend, entwarf und baute zusammen mit seinem Sohn 1770 die drei Automaten, die ihn berühmt machten und die man zu den wohl schönsten Automaten überhaupt zählen kann.

 

Bild: Die drei Automaten von Jaquet-Droz
(von Rama - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0 fr)

 

Über ein Jahrhundert lang tourten diese frühen Androiden durch Europa und wurden jeweils gegen ein Eintrittsgeld präsentiert. Sie sind bis heute noch voll funktionstüchtig und können derzeit im Museum von Neuchâtel bewundert werden.

Doch der Weg der technologischen Innovation hat auch Wurzeln geschlagen, die bis ins beschauliche Teufen im Appenzellerland reichen. Wir hatten als Team nämlich gerade die Gelegenheit, eine Ausstellung im Zeughaus Teufen zu besuchen, die dem Maschinenmenschen „Sabor“ gewidmet ist.

 


Bild: Postkarte "Sabor": Zeughaus Teufen

 

Wer ist Sabor?

Sabor, der um 1923 von August Huber gebaute Roboter, war zur Zeit seiner Premiere mit 2.37 Metern der grösste Maschinenmensch der Welt. Er beeindruckte nicht nur durch seine Grösse, sondern auch durch seine Fähigkeit, auf ferngesteuerte Befehle zu reagieren, sich fliessend zu bewegen und sogar zu sprechen.

Besonders bei der "Landi", der schweizerischen Landesausstellung 1939 war er ein Highlight, das die technologische Innovation und den Fortschritt seiner Zeit verkörperte. Sein Erfolg setzte sich auf internationalen Bühnen fort, wo er als futuristische Sensation gefeiert wurde. Darunter hatte er Auftritte in Brüssel, Finnland und Israel, in Kopenhagen und in Übersee. 1961 reiste Sabor in die USA, wo er aufgrund seiner Grösse Frank Sinatra verpasste, dafür aber unter anderem in der bekannten Ed Sullivan Show auftrat.

Die derzeitige Ausstellung in Teufen beleuchtet vor allem Sabors Reise, seine internationalen Auftritte und die technische Brillanz, die hinter seiner Konstruktion steckt.

 


Bild: AGIS-Teamevent mit Sabor

 

Für uns als Softwarehersteller ist dies natürlich eine sehr inspirierende Verbindung von Vergangenheit und Zukunft. Aber noch faszinierender ist die persönliche Verbindung zu AGIS: Ein Mitarbeiter aus unserem Entwickler-Team ist der Enkel von August Huber – und damit ein Teil der Geschichte, die Sabor zum Leben erweckte.

Heute entwickeln wir hier in Teufen Softwarelösungen, die Unternehmen dabei helfen, ihre Prozesse zu optimieren und damit die Brücke zwischen Mensch und Technologie noch weiter auszubauen. Wir sind stolz darauf, sowohl Teil dieser Tradition zu sein, als auch gleichzeitig aktiv die Zukunft mitgestalten zu können.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie unsere Software auch Ihre Arbeit erleichtern kann:  

 

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Gemeinsam mit unserem Team arbeiten wir täglich an der Schnittstelle von Mensch und Maschine

wieder frisch inspiriert von Sabor und den Visionen von damals.

 

 

Quellen:

https://zeughausteufen.ch/product/sabor/

https://tposcht.ch/news/sabors-grosser-auftritt/

https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/maschinenmensch-sabor-dieser-roboter-aus-dem-appenzell-sorgte-weltweit-fuer-furore

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Automaten

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_k%C3%BCnstlichen_Intelligenz

https://de.wikipedia.org/wiki/Humanoider_Roboter

https://en.wikipedia.org/wiki/Leonardo%27s_robot

https://www.derstandard.at/story/2000028487981/meilensteine-in-der-geschichte-der-robotik

https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013844/2009-12-29/

 

 

 Autorin: Mina Bösiger

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